In Medienkursen für Einsteiger*innen sind Interviews immer so etwas wie ein Höhepunkt, manchmal auch der Schreckpunkt des Tages. Schreiben geht ja noch aber Interview im Radio oder sogar TV. Das tönt doch nach Stress pur. Was kann da nicht alles schief gehen. Von die richtigen Wörter nicht finden bis zittrige Beine und die ganze Welt schaut zu. Ich kann mich an einen Kursteilnehmer erinnert, welche vor lauter Interviewängsten beschloss einfach nur noch ja oder nein zu sagen. Das ging natürlich zuerst einmal (lehrreich) schief, aber wir fanden dann doch einen Weg in diesem Fall über seine sehr lebhaften Erzählungen über seinen ärztlichen Alltag. Er lebte auf, war sehr authentisch und überzeugend und das Übungsradiointerview lief richtig gut.
Übrigens mir fällt immer wieder auf, wie stark Interview Wechselwirkungen zwischen zwei Menschen sind: dem Interviewer und dem Interviewten und im besten Fall entsteht dabei etwas Drittes. Ein kleines Textuniversum. Mir so ergangen beispielsweise im Interview mit Naomi Gregoris zu meinen Rücktritt als Kantonsarzt. Nachzulesen unter:
oder das Radiointerview "Jetzt mache ich dazwischen auch mal eine Schachpartie." (radiox.ch) von Claire Micallef nach meinem Rücktritt als Kantonsarzt auch hier neben Achtsamkeit, Arbeitsentzug, Hundewelpen das Thema Medienarbeit.
Also nur keine Angst vor Interviews. Sie bringen einem und die eigenen Sache weiter.
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